Unser Fachbereich Parkinson -
„Schützen und stützen“
Was wir für Sie tun
Parkinson ist eine Erkrankung, die für Betroffene und Angehörige sehr herausfordernd ist. Es gibt sie in verschiedenen Erscheinungstypen und Verlaufsformen. Man spricht von einem „komplexen Krankheitsgeschehen“. Zittern etwa kann, aber es muss nicht auftreten.
Morbus Parkinson, wie die korrekte Bezeichnung lautet, kann von anderen Leiden begleitet sein, wie Schmerzen, seelischem Druck und/oder orthopädischen Einschränkungen. Da ist bei der Behandlung ein Zusammenspiel mehrerer medizinischer Disziplinen nicht nur sinnvoll, sondern geradezu unerlässlich. Genau darauf ist das Klinikzentrum Lindenallee spezialisiert. Wie bei einem Puzzle greifen die Maßnahmen der Fachabteilungen Neurologie, Orthopädie und Psychosomatik ineinander.
Neuere Erkenntnisse zeigen zudem, dass auch sogenannte „Nichtmotorische Störungen“ (NMS) im Rahmen der Parkinson-Erkrankung einen gewichtigen Einfluss auf die Befindlichkeit der Betroffenen haben können. Blutdruckschwankungen, Orthostaseneigung, Störungen von Harnblase und Darm, aber auch Stimmungsschwankungen und sexuelle Probleme ergänzen motorische Störungen wie z. B. Verlangsamung (Bradykinese), Steifigkeit (Rigor) und Zittern (Tremor).
Es kann nicht genug betont werden, dass die Parkinson-Krankheit individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Man könnte auch sagen: jeder hat seinen eigenen Parkinson – und man muss nicht alle möglichen Symptome dieser Erkrankung auch für sich selbst erwarten.
Unser Motto „schützen und stützen“ haben wir ganz bewusst gewählt: Parkinson-Patientinnen und Patienten brauchen viel Zuwendung - medizinisch und menschlich. Ein hohes Maß an menschlicher Zuwendung ist bei uns kein Luxus. Wir nehmen uns viel Zeit für spezielle Parkinson-Visiten und ermöglichen einen engen Kontakt zwischen Patienten und Behandlern.
Es gibt viel zu wissen und zu lernen über Morbus Parkinson und es gibt Wege, diese chronische Erkrankung als steten Begleiter zu begreifen. Zugegeben, dieser Begleiter kam ungebeten. Ihn nicht zu bekämpfen, sondern mit ihm zu leben, ihn ins Leben zu integrieren, bietet Chancen und macht Mut.
Unsere Patienten und unser Behandlungsteam verbindet das gemeinsame Ziel, die Mobilität zu bewahren. Im Tagesablauf gibt es Zeiten guter und weniger guter Beweglichkeit, Zeiten schlechterer und besserer kräftemäßiger Verfassung, und auch Stimmungslage und Antrieb sind Schwankungen unterworfen. Bei der Planung der Tagesstruktur sollte daher nicht von festen Terminen ausgegangen werden, viel sinnvoller ist das Ausschöpfen von Zeiten guter Beweglichkeit. Dies erfordert, für die Signale des eigenen Körpers sensibel zu werden und flexibel darauf zu reagieren.
Die Parkinson Abteilung hilft dabei und tut alles, um Ihnen eine möglichst aktive Teilhabe am täglichen Leben zu gewährleisten.
Unsere therapeutischen Möglichkeiten
- Medikamentöse Therapie
- Kontrolle und Feineinstellung bei tiefer Hirnstimulation
- 24-Stunden-Bewegungsanalyse
- Umfangreiche Physiotherapie
- Medizinische Trainingstherapie (MTT)
- Physikalische Therapie inkl. Elektrotherapie, Massagen und Lymphdrainagen
- Logopädische Behandlung bei Stimm-, Sprech– und Sprachstörungen
- Ergotherapie zur Verbesserung feinmotorischer Leistungen und Förderung der Alltagskompetenz
- Graphomotorische Therapie bei Schreibstörungen
- Ernährungsberatung und Diätetik
- Neuropsychologische Diagnostik und Therapie bei Hirnleistungsminderung
- Psychotherapie, z. B. zur Krankheitsverarbeitung
- Spezielle Bewegungstherapie für Parkinson-Patienten
- Sozialmedizinische Beratung